Nachhaltiges Leben von Mensch für Tier

Nachhaltiges Leben

In unserem ersten Artikel haben wir bereits zum Thema “Nachhaltiges Katzenfutter” berichtet. Dies wollen wir heute mit konkreten Hinweisen ergänzen und kurz auf die unterschiedlichen Kriterien der Nachhaltigkeit eingehen.

Nachhaltiges Leben

Wenn wir bedenken, dass alleine in Deutschland 2020 über 15 Millionen Katzen lebten, wird einem bewusst, dass auch sie als Karnivoren täglich mit tierischen Proteinen versorgt werden wollen. Das ist auch mit entsprechender Belastung für die Umwelt verbunden. Worauf wir als Menschen achten können, wenn wir für unsere Fellfreunde einkaufen, wollen wir euch heute gerne “zeigen”.

Eine Vielzahl von Merkmalen erschaffen ein Gesamtbild der Nachhaltigkeit eines Unternehmens. Es geht um eine Gesamtpräsenz und wie sorgsam sowie verantwortungsvoll das Unternehmen mit der Umwelt und den Resourssen umgeht. Das lässt sich auf alle möglichen Bereiche übertragen.

Im Hinblick auf Katzennahrung haben wir die folgenden Punkte für uns festgelegt, an denen wir Nachhaltigkeit bemessen wollen:

  • Alternativen, wie Futter aus Insekten-Proteinen.
  • Art der Verpackung für Katzennahrung.
  • Klimafreundliche Transporte sowie Regionale und Lokale Beschaffung von Futterkomponenten.
  • Kaufverhalten — Kaufen bzw. Bestellen von größeren Mengen.
  • Herstellung ohne Tierversuche.
  • Wie trägt der Hersteller zur Nachhaltigkeit innerhalb des Unternehmens bei?

Wie Du merkst, gibt es doch eine ganze Menge Punkte, die eine nachhaltige Beschaffung von Katzenfutter ausmachen.

Vor dem Hintergrund der stets wachsenden Bevölkerung und der Frage, wie man die Menschheit in der Zukunft ernährt, sucht man schon länger nach Alternativen. Die globalen Probleme der Massentierhaltung, der damit verbundenen Umweltzerstörung, stellen uns vor enorme Herausforderungen.

Zum Glück gibt es Menschen, die sich vorausschauenderweise solchen Herausforderungen annehmen und zukunftsorientiert mit möglichen Lösungen befassen. Eine davon ist das Züchten von Insekten für die Zwecke der Lebensmittelindustrie und für Tierfutter.

Der Begriff “Insekt” mag in unseren Breitengraden bei manchen ein Haarsträuben erzeugen oder gar Ekelgefühl hervorrufen. Diese krabbelnden Kreaturen auf dem Teller zu haben, ist für uns keine besonders appetitliche Vorstellung. In anderen Ländern und Kulturen werden Insekten seit vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden als Proteinquelle gesehen und als fester Bestandteil der Nahrung betrachtet. Nehmen wir zum Beispiel die Asiaten, viele afrikanische Stämme oder die Ureinwohner Australiens. Es ist für diese Menschen völlig natürlich, Insekten in jeder denkbaren Form zuzubereiten. Es ist zudem deutlich umweltfreundlicher und Ressourcen schonender im gesamten Entstehungsprozess!

Ein Beispiel: Insekt vs Rind

Erhaltung vom ökologischen Gleichgewicht:

Das Futter der Insekten besteht aus biologischen Abfällen, welche in hochwertige Proteine umgewandelt werden. Die nicht verwertbaren Produktionsreste kehren wieder in Form von Dünger in den natürlichen Kreislauf zurück.

Treibhausgas (die CO2 Bilanz) (bezogen auf 1kg Lebendgewicht)

Insekt erzeugt 14kg CO2, beim Rind sind es 175kg CO2.

Wasserverbrauch (bezogen auf 1kg Lebendgewicht)

Insekt 1 Liter, das Rind hingegen 15.000 Liter und beim Huhn ca. 5.000Liter

Die Verwertbarkeit im Vergleich:

80% bis 100% des Insekts lässt sich verwerten, beim Rind sind es lediglich 40%

Proteingehalt:

Ein Insekt liefert 45% Protein auf 100g, bei einem Rind sind es 18% Proteine pro 100g.

Land- und Ackerflächen:

Insekten benötigen einen Bruchteil der Fläche für die Produktion. Derzeit werden 70% der weltweit verfügbaren Flächen für Fleischproduktion genutzt.

Wirksamkeit bei der Futterverwertung

2kg Futter brauchen Insekten, um 1kg Gewichtszunahme zu erzeugen, ein Rind dagegen benötigt 10kg Futter, um 1kg zuzunehmen.

Das sind genug Argumente, um diese neuartige, richtungsgebende Zutat ernsthaft als Option zu sehen, um die Nachhaltigkeit und Umwelt zu unterstützen.

Ein junges Unternehmen aus der Nähe von Leipzig ist ihrer Vision gefolgt und hat eine nachhaltige Quelle von tierischen Proteinen für die Futtermittel Industrie gefunden. Eine Idee allein reicht jedoch noch nicht aus. Schaut Euch einfach am besten selbst an, wie “madebymade” es geschafft hat dieser innovativen Vision ein Gesicht zu geben.

https://madebymade.eu

Beim Katzenfutter ist diese Variante noch nicht besonders verbreitet, weil es in erster Linie mit der Verdauung der Katze zusammenhängt. Zwar verspeisen Katzen gelegentlich eine Spinne, Fliege und Co. das jedoch als “Snack”. Besonders bietet sich die Verwendung des Insektenproteins jedoch bei Futtermittelallergien oder bei gesundheitlichen Problemen an. Bei Hunden ist das viel einfacher, deswegen gibt es mittlerweile eine große Auswahl von Nass- und Trockenfutter Produkten auf Basis von Insektenproteinen.

Hersteller, die beim Katzenfutter eine sehr gute Verträglichkeit garantieren und in Sachen nachhaltige Kriterien überzeugen, sind beispielsweise:

  • I LOVE MY CAT

https://www.i-love-my-cat.com/nassfutter-fuer-katzen-mit-insekten-100g

  • MJAMMJAM

MjAMjAM – Insekt mit saftigem Hühnchen

MjAMjAM – Insekt mit saftigem Hühnchen Diese Mahlzeit bietet deinem Liebling alles was er braucht. Die antiallergenen…

Die Verpackung spielt bei der Frage der Ökologischen Bilanz auch eine tragende Rolle. Die Welt erstickt förmlich unter dem Plastikproblem. Selbst an der tiefsten Stelle des Meeres — 11 km unter dem Meeresspiegel — wurde bereits Plastikmüll gefunden. Damit das nicht so weiter geht, müssen wir es bewusst angehen.

Was macht “den” einen umweltfreundlichen Hersteller aus? Wir können uns über die Hersteller, die das Futter und andere Artikel für unsere Tierfreunde produzieren, informieren. So kann man relativ schnell in Erfahrung bringen, ob das Unternehmen zum Beispiel das Nass- oder Trockenfutter in Kunststoff verpackt und wenn, ob es recyceltes Plastik ist.

Die Realität sieht leider so aus, dass sich das Plastik wunderbar im Labor recyceln lässt aber nicht in der realen Welt. Außerdem werden mit dem Plastik Profite gemacht und in den meisten Fällen wird er einfach verbrannt. Mit Umweltschutz hat es im weitesten Sinne zu tun. Die großen Werbekampagnen in Sachen Kunststoffverpackung sind höchstens für das Image der Unternehmen wichtig, am Ende jedoch bleibt es nur ein Versprechen, welches nicht eingehalten werden kann.

Die meisten Plastikverpackungen eignen sich eventuell für das „DOWN-CYCLING“, der Plastikmüll ist und bleibt noch lange ein Problem. Die chemische Zusammensetzung der Verpackungen macht das Recycling sehr, sehr schwierig. Es gibt in dem Bereich unfassbar viel zu tun. Der Stand heute, jeder von uns entscheidet sich bei der Verpackung für das kleinere Übel. In unseren Augen lautet die Zauberformel – Verpackung vermeiden!

Man sollte als Produzent wirklich bereit sein, bewusster und verantwortungsvoller mit der Verpackung umzugehen und eventuelle Mehrkosten in Kauf nehmen. Auch wenn Plastik viele Vorteile gegenüber Papier hat, ist es dennoch alles andere als umweltverträglich. Bei Papier kann man darauf achten, dass keine natürlichen Ressourcen für die Herstellung verwendet wurden. Die herkömmliche Papierverpackung kann zum Beispiel aus recyceltem Papier hergestellt werden oder aus mittlerweile unzähligen Papieralternativen, wie Papier aus Apfelresten, Hopfen, Gras oder Verpackung aus Kokosnussfasern.

Das Nassfutter wird in Dosen, Schalen oder Pouches verpackt. Eine Dose lässt sich wieder einschmelzen, sodass eine neue daraus entsteht. Es findet eine Art Kreislauf statt. Weißblechdosen haben einen weiteren Vorteil, weil sie das Produkt vor Licht und Freuchtigkeit schützen. Eine Dose muss für das Recyceln zudem nicht mit Wasser gespült werden, was noch mehr für die Dose spricht. Nassfutter wird sehr häufig in Aluminiumschalen verpackt, welches im Normalfall ebenfalls recyclingfähig ist.

Weiteres Material, welches für Verpackungen verwendet wird, ist Glas. Es erreicht eine ähnlich hohe Recyclingquote, wie Weißblech oder Aluminium und das oft ohne Qualitätsverlust. Was leider gegen das Glas spricht ist das im Vergleich zu Dosen hohe Gewicht und die Gefahr der Beschädigung.

Eine weitere Verpackungsart für das Katzenfutter ist der sogenannte Pouch, eine Art Beutel, welcher mit seinem Leichtgewicht und durch die Formflexibilität sehr praktisch ist. Man kann viel mehr transportieren und erreicht damit eine passable CO2 Bilanz.

Weiterhin gibt es die Möglichkeit in “Unverpackt Läden” Trockenfutter zu kaufen. Hier braucht Ihr ausschließlich eine eigene Verpackung mitzunehmen und zu befüllen.

Ansonsten lässt sich aus Verpackungsmüll wunderbar basteln, indem man zum Beispiel die oben genannten Verpackungsvarianten nutzt. Das sogenannte UPCYCLING findet immer mehr Anklang, es macht Spaß dem Verpackungsmaterial neues Leben einzuhauchen und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Das world wide web birgt tausende Inspirationen. Da es langsam aber sicher wieder auf die Weihnachtszeit zugeht, haben wir für Euch ein paar Ideen zum “upcyceln” rausgesucht.

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Die 220 besten Ideen zu Verpackungs Upcycling in 2021 | upcycling, basteln, upcycling ideen

25.07.2021 – Basteln mit Verpackungen – Upcycling von Verpackungsmüll. Weitere Ideen zu upcycling, basteln, upcycling…

www.pinterest.de

https://www.veganblatt.com/upcycling-geschenkverpackungs-ideen

Viele Unternehmen nutzen bereits klimafreundlichere Transporte. So kann man zum Beispiel bei DHL einen “Go Green” Transport wählen. Was so einen Transport ausmacht ist das Anwenden von Liefer- und Abholmöglichkeiten an Packstationen, welche derzeit bundesweit auf über 12.000 Stück ausgebaut werden. Ein weiterer Punkt ist, dass DHL weltweit hochwertige Klimaschutzprojekte unterstützt, um die Emissionen auszugleichen. Auch die Vereinbarung des Ablageortes ist eine gute Möglichkeit, um ein Paket zuzustellen. Dies nutzen bereits viele Zustelldienste.

Auch das optimale Beladen der Transporte oder die kurzen Wege wirken sich auf den ökologischen Fussabdruck aus. Es ist wichtig, dass der Herrsteller des Futters seine Futterkomponenten aus lokalen und regionalen Betrieben bezieht und gleichzeitig die Wirtschaft vor Ort unterstützt.

Beim Kaufverhalten liegt es wieder an uns, wie wir für uns und unsere Tierfreunde entscheiden. Der Onlinekauf beim Hersteller direkt ist nicht schlechter als ein Kauf im Fachhandel im Ort. In beiden Fällen wird die Ware geliefert und legt so einen Weg zurück. Sofern es sich einrichten lässt, empfiehlt sich das Kaufen und Bestellen von größeren Mengen oder besser in einer größeren Verpackung. Es hat nicht nur den Vorteil, dass wir dadurch dem Klima und der Umwelt einen zusätzlichen Transport ersparen, sondern auch günstiger einkaufen.

Es geht nicht nur um die Mengenrabatte, sondern um das nutzen von ABO’s also regelmässigen Lieferungen. Sobald wir uns für regelmäßige Bestellungen entscheiden, sparen wir zusätlich. Das bieten sehr viele Futterhersteller auf ihren Webseiten an, beinahe alle. Der Rythmus der Lieferungen lässt sich dabei in unterschiedlichen Zeitabständen vereinbaren. Die Firmen wollen dadurch eine Kundenbindung erzeugen, was nicht bei allen Konsumenten gut ankommt. Wir persönlich sind aktuell dabei es zu testen.

Tierversuche sind auch im 21-sten Jahrhundert immer noch eine gängige Methode, um Drogerieprodukte und chemische Substanzen für die Industrie zu testen. Um Euch das Einkaufen von tierversuchsfreien Produkten zu erleichtern, haben wir für euch einen Link rausgesucht. Hier eine Liste von Labels, die Produkte ohne den Einsatz von Tierversuchen kennzeichnen:

https://utopia.de/ratgeber/kosmetik-ohne-tierversuche/

Diese Kennzeichnung trifft vorwiegend auf Kosmetika zu, wird aber auch von den Tierfutterproduzenten verwendet und direkt auf der Verpackung durch ein Symbol deklariert. Es gibt jedoch nicht viele davon, sodass jeder sehr schnell erkennen kann, ob ein Produkt tierversuchsfrei ist. Etwas mehr Aufmerksamkeit in der Sache und schon kann jeder für sich und alle gemeinsam viel bewirken.

Kommen wir zum letzten Punkt und zwar, was kann das Unternehmen noch tun, um nachhaltiger zu sein bzw. zu werden. Dazu zählt zum Beispiel, dass das Unternehmen alle Entwicklungs-, Produktions-, und Geschäftsprozesse auf Effektivität und Effizienz ausrichtet. Jeder einzelne Schritt ist durchdacht. Angefangen bei der Planung, über den Einkauf, Produktion und den Vertrieb bis hin zur Auslieferung. Wie geht man mit den Ressourcen um? Wie lässt sich der Betrieb nachhaltig mit Strom versorgen? Hier gibt es bereits sehr engagierte Futterhersteller, die ihren Strom selbst erzeugen, indem sie Photovoltaik nutzen.

Auch die Computer und Maschinen in der Produktion verbrauchen das Minimum an Energie. Ein wichtiger Punkt ist die weltweit angestrebte Digitalisierung. Dazu zählt das Papierlose Büro und das Anwenden von Onlinelösungen. Wenn schon Papier, dann nur recyceltes. Ein weiterer Punkt ist das Unterstützen von speziellen Projekten, wie z. B. Schutz der Wälder durch Aufforstungsaktionen oder Schutz der Biene (Stirbt die Biene, stirbt der Mensch). Auch die finanzielle Unterstützung von Tierschutzorganisationen und anderen ökologischen Projekten zählen dazu. Voraussetzung für all diese Informationen ist natürlich die Transparenz des Unternehmens.

Entscheidet sich man am Ende dafür, selbt für die Katze zu kochen, bieten die Weiten des World Wides Webs wunderbare und einfache Rezepte zum Selbermachen an.

Angefangen bei Brühen, über fleischige Gerichte bis hin zu Leckerlis. Alles in eigener Küche zubereitet mit sorgfältig ausgewählten Zutaten und einer Priese Herz für die Fellnase. So weiß man ganz genau, was das Futter beinhaltet und muss kein schlechtes Gewissen haben, dass der Tiger etwas Ungesundes zu essen bekommt.

Hier könnt Ihr direkt auf ein paar Rezepte zugreifen:

https://www.lucky-kitty.com/lucky-kitty/huehnerbruehe-fuer-katzen

https://katzekittenkater.de/thunfisch-leckerli-fuer-katzen-ganz-einfach-selber-machen/

https://www.miamor.de/magazin/katzenleckerli-selber-machen-miamor

Hier geht es zu unserem Testartikel über das nachhaltige Katzenfutter.

Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unseren Artikel zu lesen. Wenn Ihnen der Beitrag gefallen hat, freuen wir uns sehr darüber! Und wenn Sie uns besonders glücklich machen möchten, dann empfehlen Sie uns weiter und schauen gerne wieder rein.

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